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Viele Unternehmen denken heutzutage darüber nach, ihre Datenbanken von Legacy- oder proprietären Systemen auf PostgreSQL zu migrieren. Das primäre Ziel ist es, die Kosten zu senken, die Fähigkeiten zu verbessern und die langfristige Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Doch allein die Vorstellung, auf PostgreSQL zu migrieren, kann schon überwältigend sein. Sehr oft ist das Wissen über die Altanwendungen begrenzt oder sogar verloren gegangen. In einigen Fällen nimmt die Unterstützung durch den Hersteller ab, und der Expertenpool und die Unterstützung durch die Community schrumpfen. Außerdem laufen alte Datenbanken oft auf veralteter Hardware und alten Betriebssystemen, was weitere Risiken und Einschränkungen mit sich bringt.
Viele Unternehmen haben im Laufe der Zeit mehrere verschiedene Datenbanksysteme eingeführt, und ihre IT-Umgebungen sind heute ein Flickenteppich aus verschiedenen Lösungen. In dieser Situation stehen die IT-Teams vor einem Dilemma, wenn es um die Frage geht, wie all diese Datenbankmigrationen effizient durchgeführt werden können. Die Perspektive, verschiedene Migrationstools für verschiedene Datenbanken zu verwenden, ist nicht sehr attraktiv. Jedes spezifische Tool hat seine eigenen Funktionen, Einschränkungen und Lernkurven. Die Verwendung mehrerer Tools kann zu fragmentierten Arbeitsabläufen und inkonsistenten Ergebnissen für verschiedene Datenbanken führen. Dies kann dazu führen, dass der gesamte Migrationsfortschritt unübersichtlich wird und es schwierig ist, die verschiedenen Komponenten des Migrationsprozesses zu verfolgen und zu verwalten.
Um diese Herausforderungen anzugehen, haben wir unser neues Tool credativ-pg-migrator entwickelt. Das Tool vereinfacht und vereinheitlicht den Migrationsprozess von verschiedenen Quelldatenbanksystemen zu PostgreSQL. Es bietet eine einzige, konsistente Schnittstelle für die Migration von Anwendungen aus verschiedenen Datenbank-Engines, die es den IT-Teams erleichtert, den Migrationsprozess zu verwalten und sicherzustellen, dass alle Migrationen auf standardisierte Weise durchgeführt werden. Wir haben dieses Tool bereits auf der PostgreSQL Conference Germany 2025 vorgestellt.
In der aktuellen Version ermöglicht das Tool die Migration von Datenmodellen (Tabellen, Daten, Indizes, Constraints, Views) aus Oracle, Informix, IBM DB2 LUW, Sybase ASE, MS SQL Server, MySQL/MariaDB und SQL Anywhere. Für Informix bietet das Tool auch die Konvertierung von Stored Procedures, Funktionen und Triggern in PL/pgSQL-Code. Die Erfolgsquote dieser Konvertierung liegt bei 80 bis 90 %, abhängig vom Schreibstil des ursprünglichen Codes. Das liegt daran, dass alte Datenbanken oft einen sehr freien Schreibstil zuließen. Die Konvertierung von gespeicherten Prozeduren, Funktionen und Triggern lässt sich relativ einfach auch auf andere Datenbanken ausweiten. Damit sie jedoch richtig funktioniert, müssen wir sie an reale Migrationsbeispiele anpassen. Jede Datenbank hat einige spezifische Anwendungsfälle und jeder Entwickler hat seinen eigenen Stil.
Das Tool implementiert auch verschiedene Anpassungen des Migrationsprozesses. So ermöglicht es beispielsweise die benutzerdefinierte Ersetzung bestimmter Quelldatentypen auf der Grundlage mehrerer Kriterien. Dies ist nützlich, wenn die Quelldatenbank benutzerdefinierte Datentypen enthält oder wenn sie in einem Datenmodell bestimmte Legacy-Designmuster zulässt, die von modernen Lösungen nicht mehr unterstützt werden. Benutzer können auch benutzerdefinierte Ersetzungen für Standardwerte von Spalten konfigurieren, was wichtig ist, da sich die SQL-Funktionen in Legacy-Datenbanken häufig von den in PostgreSQL verwendeten unterscheiden. Und die Migration von Tabellendaten kann durch benutzerdefinierte Bedingungen eingeschränkt werden. Dies ist zum Beispiel nützlich, wenn die Quelldatenbank viele historische Daten enthält und nur die neuesten Datensätze zu PostgreSQL migriert werden sollen.
Wir arbeiten bereits an weiteren Erweiterungen dieses Tools. In kommenden Versionen werden wir Unterstützung für die Partitionierung von Zieltabellen hinzufügen. Diese Funktion wird auch eine Analyse der Quelldatenbank vor der Migration umfassen. Die Analyse wird mehrere Aspekte der Quelldatenbank überprüfen, einschließlich der Datenverteilung in großen Tabellen, um die beste Partitionierungsstrategie für die PostgreSQL-Zieldatenbank zu wählen. Dies ist eine sehr wichtige Funktion, da die Partitionierungsschemata, die in Legacy-Datenbanken verwendet werden, einschließlich Sub-Partitionen und Sub-Sub-Partitionen, oft nicht optimal für PostgreSQL sind.
Sind Sie daran interessiert, dieses Tool für Ihre Datenbankmigrationen zu verwenden? Kontaktieren Sie uns, um Ihre spezifischen Anwendungsfälle und Anforderungen zu besprechen. Wir unterstützen Sie gerne bei Ihren Datenbankmigrationen und fügen dem Tool neue Funktionen hinzu, um Ihre speziellen Anforderungen zu erfüllen. Sobald der Code stabil genug ist, werden wir ihn als Open Source zur Verfügung stellen, damit die gesamte Gemeinschaft davon profitieren kann. Für weitere Informationen nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
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