13 August 2025

Proxmox VE 9.0: Ein Meilenstein für die Open-Source-Virtualisierung

Proxmox Logo

Die Veröffentlichung von Proxmox Virtual Environment 9.0 markiert einen bedeutenden Schritt nach vorne für die beliebte Open-Source-Virtualisierungsplattform. Mit einer Reihe von Verbesserungen in den Bereichen Leistung, Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit hebt sich diese Version von ihren Vorgängern ab und richtet sich verstärkt an die Anforderungen von Unternehmen.

Neue Paketversionen
Proxmox 9 Paketquellen (Quelle: proxmox.com)

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

  1. Grundlage: Debian 13 „Trixie“ & Linux Kernel 6.14
    Das Fundament von Proxmox VE 9.0 bildet das neue Debian 13 "Trixie". In Kombination mit dem aktuellen Linux-Kernel 6.14 profitieren Nutzer von verbesserter Hardware-Kompatibilität, erhöhter Sicherheit und einer insgesamt besseren Performance.
  2. VM-Snapshots für LVM Shared Storage
    Eine der am meisten erwarteten Funktionen ist die native Snapshot-Unterstützung für LVM Shared Storage. Dies ist besonders wichtig für Umgebungen, die iSCSI- oder Fibre Channel-SANs nutzen, da es nun möglich ist, Snapshots als sogenannte "Volume Chains" zu erstellen. Dies ermöglicht flexible und hardwareunabhängige Backup-Lösungen. Die Snapshot-Funktionalität setzt auf QCow2 und steht auch bei anderen Storage-Typen zur Verfügung.
  3. SDN-Stack mit „Fabrics“
    Der Software-Defined Networking (SDN)-Stack wurde um das neue Konzept der „Fabrics“ erweitert. Damit lassen sich komplexe, fehlertolerante und skalierbare Netzwerktopologien einfacher erstellen und verwalten. Die neue Version unterstützt zudem die Routing-Protokolle OpenFabric und OSPF, was die Einrichtung von EVPN-Netzwerken vereinfacht.
  4. Hochverfügbarkeit (HA) mit Affinitätsregeln
    Die Verwaltung von Hochverfügbarkeits-Clustern wird durch neue Affinitätsregeln flexibler. Administratoren können nun definieren, ob VMs oder Container auf denselben Knoten bleiben sollen (positive Affinität) oder auf verschiedene Knoten verteilt werden müssen (negative Affinität), um die Ausfallsicherheit zu erhöhen. Für ein von VMware DRS bekanntes Verhalten empfehlen wir allerdings weiterhin ProxLB als Tool der Wahl.
  5. Moderne und responsive mobile Benutzeroberfläche
    Das mobile Webinterface wurde von Grund auf neu in Rust mit dem Yew-Framework entwickelt. Es bietet eine deutlich verbesserte Benutzerfreundlichkeit, schnellere Ladezeiten und ermöglicht die Durchführung grundlegender Wartungsaufgaben auch von unterwegs.
  6. Verbesserungen bei ZFS
    Für Nutzer, die ZFS-Speicherpools verwenden, gibt es ebenfalls gute Nachrichten: Die Version 9.0 erlaubt nun das Hinzufügen neuer Festplatten zu bestehenden RAIDZ-Pools mit minimaler Ausfallzeit.
  7. Ausbau der Metriken
    In der neuen Version wurden die Host-Metriken überarbeitet und ausgebaut.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Proxmox VE 9.0 eine solide Weiterentwicklung der Plattform darstellt. Die neuen Funktionen und die moderne Basis machen es zu einer noch leistungsfähigeren und zuverlässigeren Lösung für Unternehmen und Heimanwender, die Wert auf Open-Source-Technologie legen.

Weitere Informationen zum Umgrade auf die neue Version finden Sie auch hier: https://pve.proxmox.com/wiki/Upgrade_from_8_to_9

Unser Team unterstützt Sie auch gerne beim Upgrade Ihrer Nodes.

Screenshot der Host-Metriken

Die credativ ist autorisierter Reseller für Proxmox VE und unterstützt Sie gerne. Insbesondere helfen wir Ihnen gerne bei Konzeption, Aufbau und Betrieb automatisierter Clusterumgebungen. Die Migration aus bisherigen, kommerziellen Lösungen steht bei uns weit oben auf der Liste. Dazu können wir unseren Kunden auch einen 24x7 Support zu Proxmox VE anbieten.

Die beiden Screenshots und das Proxmox Logo stammen von https://www.proxmox.com/de/ueber-uns/details-unternehmen/medienkit

Kategorien: Aktuelles Virtualisierung
Tags: debian 13 Proxmox VE

PD

über den Autor

Peter Dreuw

Head of Sales & Marketing

zur Person

Peter Dreuw arbeitet seit 2016 für die credativ GmbH und ist seit 2017 Teamleiter. Seit 2021 ist er Teil des Management-Teams als VP Services der Instaclustr. Mit der Übernahme durch die NetApp wurde seine neue Rolle "Senior Manager Open Source Professional Services". Im Rahmen der Ausgründung wurde er Mitglied der Geschäftsleitung als Prokurist. Sein Aufgabenfeld ist die Leitung des Vertriebs und des Marketings. Er ist Linux-Nutzer der ersten Stunden und betreibt Linux-Systeme seit Kernel 0.97. Trotz umfangreicher Erfahrung im operativen Bereich ist er leidenschaftlicher Softwareentwickler und kennt sich auch mit hardwarenahen Systemen gut aus.

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