18 April 2018

Ein Rückblick auf die PGConf.DE 2018 in Berlin

Vergangene Woche fand die deutschsprachige PostgreSQL®-Konferenz am Müggelsee im Süd-Osten von Berlin statt. credativ war mit insgesamt neun Personen vertreten. Vier unserer Kollegen haben als Speaker zum Vortragsprogramm beigetragen. Auch in der Event-Organisation war credativ vertreten und hat mitgeholfen, die Konferenz zu stemmen und zu einem Erfolg zu machen. Aufgrund der langen Anfahrt sind wir schon am Vortag angereist und konnten uns am Freitag dann ganz auf die Konferenz und das Publikum am credativ-Stand konzentrieren.

PGConfDE 2018 Flagge

PGConfDE 2018 Messestand credativ

Das Vortragsprogramm war abwechslungsreich gestaltet. Den Auftakt machte Peer Heinlein mit der Keynote „Umdenken! 11 Gebote zum IT-Management“, in der er unter anderem die Diskrepanz im Investitionsverhalten zwischen Hardware und Personal ansprach. In der Praxis beobachtet er oft, dass für Hardware wesentlich mehr Geld ausgegeben wird, als für Personal. Zitate wie: „Nehmen wir gleich ein Terabyte RAM, dann haben wir was für die Zukunft!“ seien keine Seltenheit. Bei Schulungen und Stellen werde dagegen nicht selten gespart. Auch „zu komplexe“ hochverfügbare Systeme, bei denen der „nicht redundante“ Admin der Single Point of Failure ist, seinen die Regel. Viele seiner Beobachtungen können wir von credativ aus der Praxis bestätigen.

In seinem Vortrag „Modernes SQL: Wie PostgreSQL® die Konkurrenz aussticht“ stellte Markus Winand einige SQL-Sprachkonstrukte vor, die zwar Teil des SQL-Standards sind (teilweise auch schon seit SQL:2003), trotzdem aber ausschließlich von PostgreSQL® implementiert werden – aber nicht von der Konkurrenz. Beispiele sind FILTER, boolean-Aggregate und DOMAINs.

Während dessen hat Devrim Gündüz in seinem Talk „WAL for DBAs – Everything you want to know“ Details über Interna des PostgreSQL®-Write Ahead Logs vorgestellt und ist darauf eingegangen, was Administratoren zu beachten haben.

Bruce Momjian stellte den aktuellen Stand von Sharding in PostgreSQL®“ vor. Leider blieb im Vortrag nicht mehr viel Zeit um auf die Zukunft zu blicken, so dass hier lediglich die vergangene Entwicklung beleuchtet wurde.

Mit eigenen Vorträgen waren wir durch Alexander Sosna und Adrian Vondendriesch vertreten, die die Hintergründe unserer PostgreSQL®-Appliance Elephant Shed vorstellten, sowie durch Christoph Berg, der vorstellte, wie man mit Prometheus und Grafana ein Monitoring für PostgreSQL® einrichtet. Michael Meskes stellte in seiner Closing Session die Frage „Hat Open Source eine Zukunft?“ und mahnte, auf völlig offene Produkte zu setzen, die ohne Open Core und Vendor Lock-In auskommen.

Insgesamt war die Konferenz eine lohnende Erfahrung für uns, insbesondere die Live-Demo von Elephant Shed am credativ-Stand war ein guter Einstieg zu interessanten Gesprächen.

Die nächste PGConf.DE findet im Mai 2019 in Leipzig statt. Wir freuen uns jetzt schon!

PGConfDE 2018 Vortrag Michael Meskes

PGConfDE 2018 Speaker

Kategorien: Events PostgreSQL®
Tags: Event PGConfDE PostgreSQL®

CB

über den Autor

Christoph Berg

Senior Berater

zur Person

Christoph Berg ist als Senior Berater im credativ Datenbank-Team tätig. Als Debian-Developer und PostgreSQL-Contributor kümmert er sich außerdem um die PostgreSQL-Paketierung und andere Belange im Debian Quality-Assurance-Team. In der Freizeit ist er Funkamateur auf Kurzwelle und Satelliten.

Beiträge ansehen


Beitrag teilen: