14 Dezember 2021

Open-Core als technische Falle moderner IT

Kategorien: Aktuelles

Mit Open-Source als beherrschende Größe im Datenbanksektor haben die Herausforderungen der COVID-19-Pandemie die Stärken echter Open-Source-Lösungen gegenüber restriktiver “Open-Core”-Modelle deutlich hervorgehoben.

Während Open-Source in der Unternehmenswelt immer mehr an Bedeutung gewinnt, sind Open-Source-Datenbankmanagementsysteme laut db-engines.com in diesem Jahr bei Entwicklern beliebter geworden als proprietäre Systeme.

Gartner prognostiziert, dass bis 2022 mehr als 70 Prozent der neuen Anwendungen, die von Unternehmen entwickelt werden, auf Open-Source-Datenbanken laufen werden, während die Hälfte der bestehenden relationalen Datenbankinstallationen, die auf kommerziellen Technologien basieren, auf Open-Source umgestellt werden oder sich in der Umstellungsphase befinden.

Das wachsende Interesse an Open-Source, insbesondere auf Unternehmensebene, wurde von Organisationen vorangetrieben, die angesichts der Pandemie ihre Arbeitsweise umgestalten wollen.

Sie nutzen die Möglichkeit, Kosten zu senken, indem sie sich von den traditionellen Lizenzierungsmodellen für Unternehmenssoftware und von monolithischen Implementierungen lösen. Mit dieser Umstellung profitieren die Unternehmen auch von verbesserter Leistung, Effizienz und Agilität, die mit der Einführung von Open-Source Software einhergehen.

Open-Source-Dateninfrastruktur Technologie eignet sich hervorragend für den Aufbau skalierbarer, verteilter Anwendungen in der Cloud. Der Erfolg des Open-Source-Modells hat auch den Aufstieg von proprietären Open-Core-Lösungen bewirkt.

Unter dem Deckmantel von Open-Source zielt Open-Core darauf ab, Unternehmen in die Vergangenheit zurückzuversetzen, indem proprietäre Funktionen und Kosten an ansonsten frei verfügbare Open-Source-Technologie angehängt werden.

Das ist nicht nur eine philosophische Frage. Es gibt handfeste geschäftliche Gründe, warum Open-Core-Angebote nicht mit echten Open-Source-Lösungen mithalten können.

Open-Core-Datenbankverwaltungssysteme bergen nach wie vor das Risiko der Anbieter- und Technikbindung (Lock-In), die proprietären System eigen ist. Angeblich “quelloffener” Open-Core-Code wird in der Organisation verankert, ist aber nicht portabel. Viele Anbieter von Open-Core-Systemen stellen sicher, dass die Nutzer im Unternehmen nicht Eigentümer ihres eigenen Codes sind.

Bei Open-Core-Lösungen gehen auch Flexibilität und Agilität verloren, ebenso wie die Möglichkeit, die Vorteile der Arbeit von Tausenden von Entwicklern, die alle zu Open-Source-Projekten beitragen, voll auszuschöpfen.

Echte Open-Source-Lösungen bieten unübertroffene Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit und Leistung, ohne Kompromisse bei der Flexibilität einzugehen, sagt Peter Lilley – CEO des in Canberra ansässigen Open-Source-Dateninfrastrukturanbieters Instaclustr.

Open-Source bedeutet, dass jedes Unternehmen Software aus einem Repository herunterladen und installieren kann. Laut Lilley besteht die eigentliche Herausforderung darin, Open-Source-Software für die Dateninfrastruktur in einer Unternehmensumgebung einzusetzen, was Fachwissen und ein entsprechendes Tooling erfordert.

„Mit dem Aufkommen von Open-Core dachten die Unternehmen, sie würden Open-Source übernehmen, aber in Wirklichkeit übernahmen sie Unternehmenssoftware, deren Kernstück Open-Source war, ’’ sagt er. „Kunden können glauben, dass Open-Core-Lösungen die Vorteile und Freiheiten der reinen Open-Source-Projekte, auf denen sie basieren, mit sich bringen, aber in den meisten Fällen ist das nicht so.

„Wenn sich Open-Core-Software erst einmal in ein Unternehmen eingeschlichen hat, ist es für Unternehmen furchtbar schwer, sie wieder loszuwerden – denn viele Open-Core-Anbieter stehen in dem Ruf, keine Unterstützung zu bieten, wenn es darum geht, von ihren Lösungen abzurücken.’’

Instaclustr unterstützt Unternehmen bei der Bereitstellung von Anwendungen in großem Umfang, indem es ihre Dateninfrastruktur mit echten Open-Source-Technologien betreibt und unterstützt.

Mit Instaclustrs Lösung können Unternehmen die Vorteile einiger der skalierbarsten und leistungsfähigsten Open-Source-Datenbank- und Analysetechnologien voll ausschöpfen und gleichzeitig den Aufwand und die Kosten vermeiden, die mit dem Einsatz dieser Technologien in Eigenregie verbunden sind.

Im Jahr 2021 hat Instaclustr sein Open-Source-Dateninfrastruktur-Ökosystem durch die Einführung von Instaclustr-managed PostgreSQL und OpenSearch weiter ausgebaut. Diese neuesten Ergänzungen der Instaclustr SaaS-Plattform gesellen sich zu Apache Cassandra, Apache Kafka, Kafka Connect und Redis als leistungsstarke Open-Source-Technologien zur Unterstützung kritischer Anwendungen auf der Datenebene.

Durch die Bereitstellung, Verwaltung und Überwachung aller Komponenten der Datainfrastruktur eines Unternehmens ermöglicht es Instaclustr den Unternehmen, ihre internen Entwicklungs- und Betriebsressourcen auf die Entwicklung innovativer, kundenorientierter Anwendungen zu konzentrieren. Und das alles bei einer Zuverlässigkeit von „fünf Neunen”(99.999%), was bei umsatzsteigernden Anwendungen entscheidend ist.

Durch den Wegfall der Notwendigkeit für Investitionen in Fähigkeiten erhalten Unternehmen technische Schlagkraft, sagt Lilley, was in hart umkämpften Märkten ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal sein kann.

„Dies ist ein neues Paradigma für die Nutzung von Open-Source-Technologie, das den Stärken und Vorteilen von Open-Source treu bleibt, ’’ so Lilley. „Das Modell bietet das Fachwissen und das Tooling, die erforderlich sind, um in großem Umfang zu agieren und eine schnelle Markteinführung zu erreichen, ohne die Kompromisse einzugehen, die von Open-Core-Lösungen verlangt werden.“

„Dies ist die neue Art der Nutzung von Open-Source-Technologie, die es Unternehmen ermöglicht, sich auf das zu konzentrieren, was ihnen wichtig ist – nämlich die Entwicklung ihrer Anwendungen und nicht die Verwaltung ihrer Dateninfrastruktur – ohne dabei auf die Vorteile echter Open-Source-Lösungen zu verzichten.’’

Lesen Sie auch den Originalartikel auf Englisch.

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über den Autor

Carsten Meskes

Marketing and Operations Specialist

zur Person

Carsten Meskes, Mitarbeiter seit 2016, kümmert sich hauptsächlich um credativ und Instaclustr Marketing im DACH-Bereich und in Europa. Weiterhin unterstützt er er auf internationaler Ebene verschiedene Transformationsprozesse innerhalb der gesamten Instaclustr-Gruppe. Mit vielfälltiger Sprachbegabung, langjährigen Aufenthalts in Japan und Ausbildung als Coach ist er unser Ansprechpartner für Kulturelles und Kommunikation.

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